Thursday, September 11, 2008

Language and vocabulary, part 3


Reporter fragt Sportler „wie sieht Ihre weitere Planung aus? Machen Sie direkt weiter? Machen Sie Urlaub?“

Sportler antwortet Reporter „Man ist dann ja froh, erst mal wieder daheim zu sein.“

Eine direkte Frage wird unpersönlich beantwortet. Dies ist eine Tendenz, die ich schon seit längerem beobachte und die sich quer durch die gesamte Bevölkerung Deutschlands zieht.

Klar gibt es immer Gründe, eine Frage nicht direkt zu beantworten. Aber dann sollte sie gänzlich anders beantwortet werden und nicht einfach durch Ersetzen des Personalpronomens. Denn so habe ich den Eindruck, dass die Befragten sich irgendwie unbeteiligt fühlen, wenn sie sagen „man denkt“ oder „man fühlt“ anstelle „ich denke“ und „ich fühle“.

Mensch da haben die Feministinnen solange dafür gekämpft, dass „man“ ab und zu auch mal durch „frau“ ersetzt (oft geht auch das „du“ oder „ihr“) und jetzt ersetzen die Deutschen „ich“ und „wir“ durch „man“.

Dadurch wird die Sprache unpersönlich. Wo wir doch so viele Möglichkeiten hätten. Sonst rede ich ja auch nicht von mir in der der dritten Person. Seltsame Angewohnheiten.

Teilweise führt dies im Geschäftsleben wieder zu den Problemen, dass wenn Aufgaben besprochen werden, es zu Aussagen wie „muss man dann prüfen“ kommt. Wer? Die Person die es gesagt hat? Die Person zu der dieses gesagt wurde? Nicht umsonst sind die Herren „Man“ und „Jemand“ die meist gesuchten Mitarbeiter in den Firmen ;->

Dieses Problem gibt es in der englischen Sprache zum Glück (oder leider?) nicht. Manchmal ist es schwierig beim „you“ zu unterscheiden, wer nun gemeint ist, eine Einzelperson oder eine Gruppe, aber dafür gib es dann ja noch die Namen. Manchmal wird das „you“ auch wie in der obigen Antwort als Ersatz für „I“ oder „me“ verwendet, aber damit kann ich leben.

Im französischen gibt es das „on“, wie in „on est allé“ anstelle von „nous sommes allées“. Aber dieses on wird mehr als neutraler Begriff für „wir“ im Sinne einer Gruppe eingesetzt. Nur im geschriebenen gibt es dann wieder den Hinweis ob das „wir“ nur aus Frauen bestand oder nicht. Raus hören lässt sich dieses nicht.

Jetzt mache ich mich mal schlau, wie das in Spanien und Italien gehandhabt wird.

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